Epstein Agency

Die Vorstellung, dass Jeffrey Epsteins mutmaßliche Sammlung von kompromittierendem Material („Kompromat“) Ähnlichkeiten mit geheimdienstlichen Taktiken aufweist, wird von verschiedenen Experten, ehemaligen Geheimdienstlern, Journalisten und Whistleblowern geäußert – allerdings gibt es keinen offiziell bestätigten Beweis, dass Epstein tatsächlich im Auftrag eines Geheimdienstes gehandelt hat.
Es ist aber nicht weit hergeholt, daß die aktuelle Einstellung der Verfahren um Epstein „Bände spricht“. Oft ist die Information genau das, was nicht erwähnt oder gezeigt wird.
Trotzdem lassen sich mehrere Parallelen zur Arbeitsweise von Geheimdiensten herstellen. Hier sind gesicherte Aussagen, journalistische Analysen und Aussagen von Insidern, die diese Parallelen beschreiben:
1. Was ist „Kompromat“?
Definition (aus Geheimdienstkreisen, v.a. Russland, Mossad, CIA):
„Kompromat“ (aus dem Russischen: компрометирующий материал) bezeichnet belastendes oder kompromittierendes Material über Zielpersonen, das genutzt wird, um sie zu erpressen, zu kontrollieren oder als Informanten zu gewinnen.
Geheimdienste dokumentieren dabei oft:
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sexuelle Handlungen (insb. illegal oder moralisch verwerflich),
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Geldwäsche oder kriminelle Aktivitäten,
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Beziehungen zu Feinden oder Verrätern.
2. Aussagen & Analysen, die Parallelen zu Geheimdiensten ziehen
a) Alexander Acosta (ehem. US-Staatsanwalt)
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Laut einer Recherche von The Daily Beast (2019) soll Acosta auf die Frage, warum er Epstein 2008 einen Deal anbot, geantwortet haben:
„I was told Epstein belonged to intelligence and to leave it alone.“
b) Aussage von Ari Ben-Menashe (ehem. israelischer Geheimdienstoffizier)
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In Interviews (u.a. Project Veritas, The Grayzone) behauptete Ben-Menashe:
Epstein habe mit Ghislaine Maxwell als „Honeytrap“-Duo für den israelischen Mossad gearbeitet.
Er beschreibt es als klassisches Kompromat-Projekt: junge Frauen, einflussreiche Männer, Kameraüberwachung.Quelle:
c) Investigativjournalistin Whitney Webb
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In ihrem Buch “One Nation Under Blackmail” (2022) argumentiert sie:
Epstein und sein Netzwerk seien Teil eines „transnationalen Erpressungssystems“, das Elemente von CIA, Mossad, Mafia und westlicher Hochfinanz vereine.
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Sie zieht Parallelen zu kompromittierenden Netzwerken früherer Jahrzehnte wie der „Franklin Cover-up“-Affäre oder Operationen der CIA in den 70ern.
Quelle:
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Whitney Webb, One Nation Under Blackmail, 2022, TrineDay Publishing
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Interview: MintPress News, 2022
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d) Vergleichbare Geheimdiensttaktiken – historisch belegt
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CIA‑Operationen (z.B. „MHCHAOS“, „COINTELPRO“) und Mossad-Methoden nutzten gezielt Sexfallen („Honeytraps“) und Kameraüberwachung, um politische oder wirtschaftliche Ziele zu beeinflussen.
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Der russische KGB war berüchtigt für die Sammlung von „Kompromat“ gegen Diplomaten, Journalisten und Geschäftsleute.
Literatur:
Es gibt zahlreiche Spekulationen und einige Hinweise darauf, dass Jeffrey Epstein möglicherweise Material zur Erpressung von einflussreichen Personen gesammelt haben könnte. Allerdings ist der öffentliche Informationsstand begrenzt und oft stark von Vermutungen, Leaks und inoffiziellen Aussagen geprägt.
1. Hinweise auf Erpressungsmaterial
a. Überwachungskameras auf Epsteins Anwesen
Es ist bestätigt, dass Epstein auf seinen Anwesen, insbesondere in seiner Villa in Manhattan sowie auf der Insel „Little St. James“, umfangreiche Überwachungstechnik installiert hatte.
Frühere Besucher berichteten, dass es in mehreren Räumen versteckte Kameras gab.
Dies nährt die Vermutung, dass Epstein gezielt kompromittierendes Material gesammelt haben könnte.
b. Beschlagnahmtes Material
Bei der Durchsuchung seines Hauses in Manhattan 2019 fanden Ermittler zahlreiche DVDs, Festplatten und Fotos mit teils verstörendem Inhalt.
Die Behörde vermerkte, dass einige dieser Medien mit Namen oder Initialen beschriftet waren.
Was genau darauf zu sehen ist, wurde der Öffentlichkeit nie vollständig zugänglich gemacht.
2. Aussagen und Spekulationen
a. Aussage von Maria Farmer (ehemaliges Opfer)
Farmer erklärte in Interviews, Epstein habe oft damit geprahlt, er habe einflussreiche Männer „in der Hand“.
Sie beschrieb das Anwesen als „voller Kameras“, auch in Bereichen wie Gästezimmern, wo sexuelle Handlungen stattfanden.
b. Äußerungen von Ermittlern und Journalisten
Der Investigativjournalist Vicky Ward und andere berichteten, dass US-Behörden davon ausgingen, Epstein habe Informationen (auch in Form von Videoaufnahmen) gesammelt, möglicherweise zum Zwecke der Erpressung.
Alexander Acosta, der damalige Staatsanwalt in Florida, sagte Berichten zufolge in einem Hintergrundgespräch, Epstein sei „intelligence“ gewesen, also möglicherweise Informant für eine Geheimdienstorganisation – was er später relativierte.
1. Maria Farmer über versteckte Kameras
In einem CBS‑News‑Interview von November 2019 erzählt Maria Farmer:
„Ich sah Toiletten, Betten, Toiletten, Betten… ich werde hier niemals die Toilette benutzen und hier niemals schlafen.“
Sie beschreibt auch einen speziellen “Medienraum” mit Monitoren und versteckten Türmechanismen.
Zusätzlich berichten Wikipedia‑Einträge (deutsch & englisch), dass sie 1996 als erste beim New York Police Department und FBI Anzeige erstattete und von versteckten Kameras sprach.
2. DVDs, Festplatten & CDs mit Beschriftung
The Times veröffentlicht (7. Juli 2025):
FBI‑Memo sagt, kein Beweis für Erpressung. Dennoch erwähnt Virginia Giuffre diarisch:„Ich wurde von Epsteins versteckten Kameras beobachtet … das FBI besitzt das Filmmaterial… benutzt für Erpressung.“
Außerdem wurden CDs und Festplatten mit Namen in einer Dose in seinem Manhattan‑Anwesen gefunden. vanityfair.com+5de.wikipedia.org
3. Versteckte Kameras auf Epsteins Anwesen
Wikipedia (Jeffrey Epstein): zeigt, dass bei der Durchsuchung 2006 versteckte Kameras in seinem Palm‑Beach‑Haus gefunden wurden und seine NYC‑Villa umfangreich überwacht war. Maria Farmer beschrieb den Medienraum mit kamerabasierten Überwachungsmonitoren
Auch The Independent (2021) berichtet, dass Kameras auf allen Anwesen installiert waren – laut Farmer „allgegenwärtig, unsichtbar, bis sie einem gezeigt wurden“.
4. Aussage von Virginia Giuffre
Laut einem Tagebuch‑Eintrag von Giuffre, heute veröffentlicht in The Times, behauptete sie, vom FBI‑Material missbraucht zu werden – speziell, um „erpresst zu werden“, mit Aufnahmen, in denen sie von anderen Männer missbraucht wurde. thetimes.co.uk